283 Seiten deutscher Text.
Ein maledivisches Abenteuer von 1984 bis 1998.

 

Was dem einen die Wüste, die die großen Wälder oder die schweigsame Bergwelt bedeutet, ist mir eine Insel. Überschaubar muss sie sein, denn ich möchte sie nicht gerne mit anderen Menschen teilen.

Nicht Einsamkeit um jeden Preis, keine Insel im übertragenen Sinne, sondern eine ganz normale kleine Insel in einem warmen, sauberen Meer, lebensfreundlich und friedlich.

Das ist aber noch nicht alles. Ein kleines Boot gehört dazu und die Nachbarschaft von ebensolchen Inseln am Horizont, die für mich erreichbar sind, wenn ich einmal etwas Abwechslung suche, denn ich gehe gern auf Entdeckungsreisen. Und wenn auf einer von ihnen einfache Fischerfamilien wohnen, es wäre mir recht, vorausgesetzt, diese Menschen passen in mein friedliches Wunschbild. Es wird Situationen geben, in denen wir einander brauchen.

Ein Leben im Einklang mit der Natur

Eigentlich geht es mir nur um Harmonie im weitesten Sinne, um ungestört mit mir selbst und der Natur im Einklang zu leben und darüber reflektierend mein Selbst- und Weltverständnis zu erweitern. 
Das geht, so glaube ich, nur im Alleinsein unter Verzicht auf alles, was ablenkt. Also kein Radio, keine Recordermusik, keine Unterhaltungslektüre, keine Funkverbindung.
Eine freiwillige Selbstaussetzung müsste zu einer erfahrbaren Offenbarung werden, all der Gesetzmäßigkeiten, Werte und Sehnsüchte, die unsere Existenz als Spezies Mensch begründen, aber auch bedrohen.

Was mein Ich betrifft: Hier kann ich keinem Menschen imponieren, erlebe kein Theater, brauche keine Wünsche zu äußern, muss aber auch keine auf Menschen bezogene Rücksicht nehmen. Ich kann im Rahmen des Verantwortbaren tun und lassen, was ich will und falle niemandem zur Last.

Welche Probleme werden sich einstellen? Und wie werde ich mit ihnen fertig?
Was ich im Grunde nie zu hoffen wagte, den Glauben daran aber auch nie ganz aufgeben wollte, hat sich tatsächlich ergeben, und zwar in ungeahnter Weise in der Inselwelt der Malediven.

Leserstimmen

Sehr viel Dankespost.

Covertext des Verfassers

Jeder Mensch sucht und schafft sich seine Insel, wenn auch meist im übertragenen Sinne, auf die er sich zurückzieht, um in sich selbst zu ruhen und zu träumen, und um daraus neue Lebenskraft zu schöpfen.
Es ist unwichtig, ob in einer kleinen Stube, auf einem Balkon oder auf einer Bank im Grünen. Auch mein erlebtes Inselleben wird bald nur noch Erinnerung sein und in meinen Träumen weiterleben.
Wesentlich und schicksalhaft für uns alle bleibt: Aus welchen Quellen schöpfen wir?