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Meine Insel der Superlative,

weltweit,
ist "die Insel der Maahoras" im Nord-Huvadho-Atoll
der Malediven.
Auf ihr gab es keine einzige Spur von Menschen,
denn diese Insel wurde von allen Eingeborenen
als Insel der Geister gefürchtet und gemieden.



Tausende großer schwarzer Fregattvögel fielen hier allabendlich ein.
Die Insel hallte wider vom Flöten und Schreien
Hunderter Kowellis, wie es auf der ganzen Welt
nirgendwo gehört wird.
Sie schwelgten im herrenlosen Papayadschungel
im Überfluss.
Schwarzer Humusboden, meterdick.
Eine wirkliche Schatzinsel, ohne Truhe,
aber zum autarken Überleben - ohne Geld!

Mir wäre sie recht!
Vier Nächte verbrachte ich ganz allein
auf dieser Insel der riesigen Bäume,
von denen viele von Raupen kahlgefressen
auf ihren Tod warteten.



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Einige von ihnen waren ausgefaulte Baumhöhlen.

Schwärme Fliegender Hunde, Brachvögel, Sturmtaucher, Seeschwalben, Tropikvögel, Rallen, Strandläufer, Regenpfeifer und Reiherarten fühlten sich hier wohl.
Ich entdeckte einen ausgetrockneten See in Inselmitte,
umgeben von üppigem tropischen Urwald.

Für die meisten Maledivenurlauber wäre sie wohl
die typische Anti-Ferieninsel. Für maledivische Gerichte
die Insel für Verbannte,
wenn sie nicht den Zorn der Geister gefürchtet hätten.

Nur weil ich ein eigenes Dhoni hatte,
kam ich hin.
Sie hat sich in mir eingebrannt, diese "Insel der Maahoras"!
Ich werde sie nie vergessen.
Für uns gehört sie heute ins Reich der schönen Märchen.

Mögen die Geister sie weiterhin erfolgreich
vor den Menschen bewahren,
denn ich liebe das Sosein dieser Insel
bis an das Ende meiner Tage!